
CISOs, die einer neuen Branche durchstarten möchten, sollten außerdem möglichst früh demonstrieren, dass ihre bisherigen Erfolge auch für das neue Unternehmen relevant sind. DiFranco erklärt: “Wenn das, was ein Job-Kandidat geleistet hat, auch auf die Ziele des neuen Unternehmens einzahlt, ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass dieser eine Chance bekommt, sich zu beweisen. Es geht aber nicht nur um die Ergebnisse an sich, sondern auch darum, artikulieren zu können, wie man dieselben Resultate in der neuen Branche erzielen möchte.”
Exakt diesen Ansatz verfolgte auch Youngblood erfolgreich, als er von seiner Position als CISO beim US-Konsumgüterriesen Kimberly-Clark zu McDonalds wechselte, wo er sich vor allem an die operativen Strukturen gewöhnen musste. Darüber hinaus hat der Sicherheitsspezialist jedoch auch gelernt, sich an branchenspezifische Bedrohungen anzupassen – etwa als CSO von T-Mobile: “In der TK-Branche ist etwa SIM-Swapping ein bedeutendes Problem. Den meisten Außenstehenden ist nicht bewusst, dass es sich hierbei um eine kriminelle Milliardenindustrie handelt, die in manchen Fällen auch staatlich finanziert wird.”
Ein tiefgreifendes Verständnis der branchenspezifischen Risikolandschaft ist auch für Michael Meline, CEO und CISO beim Security-Dienstleister Cyber Self-Defense, entscheidend. Auch Meline weiß, wovon er spricht: Seine Karriere startete er ursprünglich in der Strafverfolgung, bevor er zunächst als Security-Profi in die Finanzindustrie und anschließend ins Gesundheitswesen wechselte. “Es gibt viele ähnliche Risiken – aber im Kern geht es immer um Risikomanagement. Wenn Sie demonstrieren können, dass Sie die jeweilige Risikolandschaft durchdringen, kann Ihnen das einen erheblichen Vorteil verschaffen.”


